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Die A-Junioren-Kicker des Bonner SC verlieren 1:2 gegen Ahlen - Abstiegskampf droht
Von Wolfgang Ley
Optisch überlegen, aber mit unerklärlichen Aussetzern: Die BSC-A-Junioren, hier Timo Diehl (links), kassierten in der Schlussphase im Heimspiel gegen Ahlen den entscheidenden Gegentreffer.Bonn. (ley) Timo Stumpf ist eigentlich ein Spielertyp, den so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann. Der letztjährige B-Junioren-Torhüter des Bonner SC besticht gewöhnlich durch seine Ruhe und Abgeklärtheit und durch gekonntes Dirigieren seiner Vorderleute ebenso wie durch seine Klasse-Reflexe.
Bei seiner Saisonpremiere im Trikot der Bonner A-Junioren-Bundesligakicker aber war's nach einer guten halben Stunde mit der Ruhe und Abgeklärtheit vorbei. Im Heimspiel des BSC gegen RW Ahlen lief exakt die 32. Minute, als Stumpf ein fataler Fehlgriff unterlief, der ihn für den Rest der Partie beschäftigte und immer wieder zum Kopfschütteln über sich selbst veranlasste.
Eine harmlose Flanke der Ahlener hatte der Keeper bereits abgefangen; dann aber glitt ihm der Ball aus den Händen und fiel genau vor die Füße von Gentian Llabjani. Der Ahlener Mittelfeldmann bedankte sich und schob mühelos zum 1:0 für seine Farben ein - ein Tor, das für die Bonner bei der 1:2 (0:1)-Niederlage den Anfang vom Ende bedeutete.
Stumpf war freilich nur einer von drei Pechvögeln, die maßgeblich an der Pleite der Platzherren beteiligt waren. In die Kritik geriet auch Stürmer Michael Weuffen, der nur Sekunden vor dem 0:1 auf der Gegenseite bei eigener Überzahl frei vor dem Kasten der Ostwestfalen den Ball Torhüter Florian Fischer in die Arme schob.
"So ein Ding muss er reinmachen", ärgerte sich BSC-Coach Deniz Bakir über das Missgeschick seines Angreifers. Damit aber nicht genug: In der 89. Minute - mittlerweile hieß es durch einen von Timo Diehl verwandelten Handelfmeter 1:1 (78.) - folgte die zweite Schlüsselszene der Begegnung.
Wiederum brachte Weuffen aus Nahdistanz einen Kopfball nicht im Ahlener Gehäuse unter; Sekunden später vertändelte im Mittelfeld Kosta David den Ball und leitete damit das entscheidende 1:2 durch Kevin Großkreutz ein (90.). "Diese Niederlage ist nicht unverdient", musste Bakir hinterher eingestehen und ließ sich zu ungewohnt deutlichen Worten verleiten.
"Der letzte Biss ist nicht bei allen Akteuren da. Ich werde in der nächsten Zeit auf einige Spieler wohl nicht mehr setzen können", sagte er. Namen nannte der Bonner Übungsleiter zwar nicht, doch jeder Anwesende konnte sich zumindest einen der Gemeinten denken: Kosta David.
Der Bundesliga-erfahrene Mittelfeldspieler leistete sich nach seiner Einwechslung Fehlpässe en masse und musste sich nach seinem Aussetzer in der Schlussminute harsche Kritik gefallen lassen. Auch sonst blieben Bakir nur ernüchternde Erkenntnisse: Zum Beispiel, dass sich sein optisch klar überlegenes Team, das bis zum 0:1 viel Druck gemacht hatte, durch das erste Gegentor völlig aus dem Rhythmus bringen ließ.
"Die Mannschaft ist einfach noch nicht gefestigt", resümierte der Coach. Angesichts der beiden kommenden Gegner Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach müssen sich die Bonner in dieser Saison wohl auf einen harten Abstiegskampf einstellen.
Bonner SC: Stumpf, Rombach, Celik, Happ, Kovacevic (67. Diehl), Jung, Kartal (46. David), Strack (62. Windmüller), Maouel, Weuffen, Wallasch (87. Lekscha).
(General-Anzeiger Bonn 11.09.2006)
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